24Mai

50 Jahre Telefonseelsorge Ostbayern

Die Telefonseelsorge Ostbayern feierte ihr 50-Jähriges Jubiläum: Mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Regionalbischof Klaus Stiegler und Bischof Rudol Voderholzer und anschließendem Festakt wurde das Jubläum offiziell begangen.

"Hier soll vor allem der Dank stehen - für jedes geschenkte Ohr und jedes offene Herz", so formulierte es Bischof Rudolf Voderholzer es in seiner Predigt im Gottesdienst in St. Kassian. Der ökumenische Gottesdienst und der anschließende Festakt im Diözesanzentrum Obermünster standen vor allem im Zeichen des Dankes für die vielen Ehrenamtlichen, die die Telefonseelsorge Regensburg seit nunmehr 50 Jahren aufrechterhalten.
 

Bischof Voderholzer ging auch auf das Gründungsjahr der Telefonseelsorge Ostbayern ein: diese wurde am 17. Januar 1973 gegründet, rund zwanzig Jahre nachdem in Berlin die erste deutsche Stelle aufgemacht hatte. Damit seien wir zwar nicht die allerersten gewesen, " aber verstecken brauchen wir uns auch nicht."
Auf die Anfänge der Telefonseelsorge ging auch Regionalbischof Klaus Stiegler im Gottesdienst ein: Mit ihrem ökumenischen Angebot sei die Telefonseelsorge damals bei ihrer Gründung ihrer Zeit weit voraus gewesen. Er bezeichnete die Seelsorge als Muttersprache der Kirche, als "Hotspot des christlichen Glaubens".

Zuhören gerät oft in den Hintergrund

Bernadette Dechant als Vertreterin der Stadt  Regensburg brachte es beim Festakt auf den Punkt: Zuhören sei mittlerweile in den Hintergrund geraten. Die Telefonseelsorge sei da ein Hoffnungsschimer, indem sie nicht nach den Gründen frage, sndern einfach zuhöre. Auch der stellvertretende Landrat Willibald Hogger hob die Bedeutung des "Miteinander-Redens" hervor. Gerhad Büchl, kommissarischer Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bistum Regensburg, sprach seinen Dank an die Ehrenamtlichen aus. Die Telefonseelsorge lebe von Ihrem Engagement.

Die weitere Bedeutung der Telefonseelsorge kam durch Elfriede Heller von der Beratungsstelle Horizont zum Vorschein. Die Beratungsstelle für Suizidprävention verdankt ihre Gründung der Telefonseelsorge. In den letzten 50 Jahren sei die psychosoziale Versorgungsstruktur gewachsen; ein entscheidendes Puzzlestück davon sei die Telefonseelsorge.

Mitarbeiter*innen gewähren seltenen Einblick

Den Blick von Innen und einen Einblick in die Arbeit der Ehrenamtlichen gewährte das Podium, dass sich an die Grußworte anschloss. Von den den zwei Mitarbeitersprechern, einer Teilnehmerin aus dem diesjährigen Ausbildungskurs und einer langjährigen Mitarbeiterin erfuhr man viel über die Motivation der Ehrenamtlichen. Eine Mitarbeiterin und Supervisorin, die seit 43 Jahren bei der Telefonseelsorge ist und die Entwicklungen sozusagen live miterlebt hat, ließ die Erfahrungen Revue passieren - von den Anfängen, in denen die Anrufe noch nicht kostenfrei waren, bis zu Erweiterung des Angebots auf Mail- und Chatseelsorge. Eine Erfahrung teilen wohl alle gemeinsam: Sie geben viel für den Dienst am Telefon, aber sie bekommen auch viel zurück.

Katharina Winterlich (Redakteurin Bischöfliche Presse und Medienabteilung)

 

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