02Jul

Alles (wieder) beim Alten?

„Jetzt sind alle Mitarbeitenden wieder da.“ Sabine Wagenhuber, Leiterin des Kindergartens Spatzennest, freut sich und wirkt auch sonst sichtlich erleichtert.

„Jetzt sind alle Mitarbeitenden wieder da.“ Sabine Wagenhuber, Leiterin des Kindergartens Spatzennest, freut sich und wirkt auch sonst sichtlich erleichtert. Nach mehreren Wochen Homeoffice und Notbetreuung hätten sich „auch die Mitarbeiterinnen richtig gefreut, die Kolleginnen und vor allem die Kinder endlich wieder zu sehen“. Was wie Vor-Corona-Normalität erscheint, unterscheidet sich allerdings bei genauerem Hinschauen noch deutlich von einer früheren Normalität.

In den Gruppenräumen tragen die Erzieherinnen Mund-Nasen-Schutz, der vom Arbeitgeber gestellt wird. Der Morgenkreis mit den Kindern findet auf Stühlen sitzend mit Abstand statt und das Spielen draußen im Garten ist auf eine dreiviertel Stunde beschränkt, dann ist die nächste Gruppe an der Reihe. Waren zunächst die Kinder der Vorschuljahrgänge wieder zurückgekehrt, sind seit wenigen auch die Kleinen wieder da. „Eine Riesenerleichterung für die meisten Eltern“, beschreibt Wagenhuber die Reaktionen vieler Mütter und Väter, Nach schwierigen Wochen mit zum Teil Schulunterricht für ältere Geschwister, geschlossenen Spielplätzen und Arbeit von Zuhause aus, eine echte Entlastung.

Auch die Kinder seien „happy, wieder ihre Freunde zu treffen und mit ihnen spielen zu können“, bestätigen alle Kita- und Kindergartenleitungen der Diakonie. Vor allem das Gefühl wieder in „ihrer eigenen Gruppe“ zu sein, gebe den „Kinder ganz viel Sicherheit und schaffe Raum für Entwicklung“, hebt Wagenhuber hervor. Als neue Routine ist das Hände waschen dazu gekommen, welches die Kinder beim morgendlichen Eintreffen und mehrmals täglich ausgiebig mit Eltern und Erzieherinnen praktizieren.

Weggefallen sind dafür alle zusätzlichen Angebote wie Büchereibesuche und Feste. Beim Spatzennest gehören dazu das Rutsch- und Übernachtungsfest, bei dem normalerweise die Eltern von Vorschulkindern mit ihren Kindern spielen und feiern können. „Das ist schade“, bedauert Wagenhuber und spricht damit auch ihren Kolleginnen in anderen Kindertageseinrichtungen aus der Seele. Derweil gehen gleich mehrere Anrufe von Vätern und Müttern ein, die für das neue Kindergartenjahr ab Herbst nach einem Platz – im hoffentlich wieder Normalbetrieb des Kindergartens suchen.  

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